Die Produktion der Oliven im Jahr 2019 war sehr anspruchsvoll. Obwohl praktisch alle Bäume prächtig geblüht hatten, trugen viele Bäume keine Früchte. Eine sehr lange Trockenperiode hat dem Fruchtansatz stark zugesetzt. Ab Mitte September hat es dann mehrmals stark geregnet, so dass sich die Oliven an den tragenden Bäumen noch sehr gut entwickelt haben. Das wiederum machte die Oliven für die Olivenfliege sehr attraktiv. Anfänglich haben wir in unseren Fallen fast keine, ab Oktober dafür dann massenhaft Fliegen gefangen. Infolge der feuchten Witterung begann sich ab Anfang November zusätzlich eine Pilzkrankheit auszubreiten, welche die Früchte befällt und sie faulig werden lässt. Dank der frühen und zügigen Ernte haben wir bereits am 8. November die letzten Oliven geerntet. Gerade rechtzeitig, so dass wir von einem Schaden oder von schlechter Qualität verschont blieben. Wir konnten wirklich in letzter Minute unsere Ernte beenden! Schon 4-6 Tage später war der Schaden in unseren Nachbarplantagen teilweise enorm! Wir sind mit der Qualität und der geernteten Menge sehr zufrieden.
Weil der Fruchtbehang bei fast allen Bäumen klein war, entwickelten sich die einzelnen Früchte sehr gross. Dies hatte zur Folge, dass sie schon relativ früh im Sommer von der Olivenfliege befallen wurden. Wie jedes Jahr überwachten wir mit regelmässigen Befallskontrollen der Früchte die Entwicklung des Befalls. Mit Hilfe der Gelbfallen (siehe Bild), mit denen die Fliegen im Sommer und Herbst gefangen werden, konnten wir den Befall im allgemeinen tief halten. Bei Olivenbäumen deren Früchte stärker befallen wurden, haben wir mit gezielten Köderspritzungen, wie sie im Biolandbau auch bewilligt sind, den Befall tief halten können. Dadurch konnten wir wieder sehr gesunde Oliven ernten.
Die Bedingungen während der Ernte Ende Oktober und Anfang November waren klimatisch sehr gut. Wir konnten wieder ohne Regen ernten und die Oliven bei optimalen Bedingungen zum Pressen bringen.